Willkommen!

Seit mehr als 25  Jahren beschäftige ich mich mit dem Hobby «Fotografie». Anfangs noch analog mit einer Nikon F601 und einer Nikon 801s, einen 28-70 und einen 75-300. Damit sammelte ich meine ersten Erfahrungen, die nicht immer erfolgreich verliefen aber hier und dort doch schon vorzeigbar waren. Erste Reportagen (du hast doch so eine tolle Kamera, kannst du nicht mal eben…) wurden gemacht. Irgendwann, wie so häufig im Leben, geriet das Hobby „Fotografieren“ etwas in den Hintergrund, ein anderes Hobby drängte sich dafür mehr in den Vordergrund, dass der Musik. Als sich dann 1998 Nachwuchs ankündigte, kaufte ich mir für viel Geld meine erste digitale Kamera, eine Sony DSC-S70. Die habe ich immer noch, sie hat eine super Bildqualität trotz “nur” 3,3 Megapixel, dafür ist sie sehr langsam. Mittlerweile wurde sie aber von einer Panasonic Lumix TZ-10 abgelöst. Der Fotovirus hatte mich nun wieder infiziert…. Da man nun sofort sah was man fotografiert hatte, fing ich auch endlich an etwas zu experimentieren und mich kreativ zu entfalten. Obwohl der einfache Funktionsumfang einem nicht viel Spielraum bot alle Ideen umzusetzen, schaffte ich es damit schon einige recht gute Bilder zu machen.

Als ich dann, mehr oder weniger zufällig, im Jahr 2004 eine Anzeige für die Canon EOS 350D in einer Zeitschrift sah war es um mich geschehen. Wow, dachte ich mir, eine Spiegelreflex und auch noch digital!!! Da ich ja nun alles von Nikon hatte, sah ich mich im Nikonlager um. Leider meinte Nikon zu dem Zeitpunkt mit uns Amateuren sei wohl kein Krieg zu gewinnen und so gab es in deren Produktpalette nur Profikameras, deren Preis für mich jenseits von gut und böse waren… Also zurück zur Canon EOS 350D. Als ich sie dann das erste Mal bei Foto Hamer in Bochum im meinen Händen hielt war ich ziemlich enttäuscht, so klein und so “billig” hatte ich sie mir irgendwie nicht vorgestellt. Da war ich von Nikon in der Amateurklasse was anderes gewohnt. Gleich daneben in der Auslage stand die Canon EOS 10D. nachdem ich 3 mal dem Verkäufer beteuert habe, dass ich mich doch «etwas» mit diesen Geräten auskenne und er sie mir doch bitte mal zum „angrabbeln“ geben soll, holte er sie endlich aus der Vitrine heraus. Ich nahm sie in die Hand. Ein schönes Apparat, lag gut in der Hand, das Gehäuse fühlte sich gut an, die Bedienung war intuitiv, kurzum: perfekt!!! Aber der Preis….1400€ sollte sie damals kosten… Ich hatte mich in die Kamera verliebt und es blieb mir nichts anderes übrig als das Lager zu wechseln. Nun das ist einfacher gesagt als getan, Nikon und Canon sind wie Real Madrid und FC Barcelona, entweder man gehört dem einen oder dem anderen an, mal zwischendurch wechseln geht gar nicht, das ist eigentlich eine Todsünde… 🙂

Also setzte ich schweren Herzens die ganze Nikonausrüstung bei Ebay zum Verkauf und erzielte dafür sogar einen sehr guten Preis. Es war der richtige Zeitpunkt, um sich von den analogen Kameras zu trennen. Es blieb sogar noch etwas Geld übrig um das erste Objektiv zu kaufen ohne die Hobbykasse zusätzlich zu belasten. Es war ein Tamron 19-35/2.8. Ein grausames Objektiv, laut, unscharf, unhandlich. Das machte schnell Platz, musste schnell Platz machen, für einen gebrauchten Canon EF 17-40/4L, mein erstes «L»-Objektiv, Kenner wissen was das bedeutet. Später gesellte sich ein Canon EF 28-135/3,5-5.6 IS dazu. Das war eine sehr brauchbare Kombination, etliche Reportagen, Shootings und «kannst du nicht mal eben..»-Jobs brachten den Bildzähler auf über 15000 Bilder. Irgendwann war dann jedoch die 10D nicht mehr up-to-date. Sie war langsam, das Display grausam klein und in den höheren ISO-Bereichen rauschte sie gewaltig, also sah ich mich nach etwas anderem um.

Ende 2006 wurde dann die 10D in gute Hände abgegeben und die Nachfolgerin hieß Canon EOS 5D, eine der ersten Spiegelreflexkameras mit einem Vollformatsensor. Diese war lange mein «Arbeitspferd». Bedingt durch den Vollformatsensor und den damit entfallenen Cropfaktor wurde der Objektivpark umgestellt. Ein Canon EF 24-70/2,8L und ein Canon EF70-200/4L hielten Einzug, später gesellte sich noch ein Canon EF 50/1.4 dazu. Das ist seitdem meine Kombination, mit der ich meiner Kreativität, in jeglicher Hinsicht, freien Lauf lassen kann. Zuverlässig und souverän haben «wir» in dieser Zeit mehr als 40.000 Bilder «geschossen».

Seit Ende 2011 gesellt sich in der Fototasche eine Canon EOS 1D MarkIII hinzu, Anfangs nur als Backup und für schnelle Situationen gedacht, hat sie im Laufe der Zeit ihren Schirm entwickelt und nutze sie heute Situationsbedingt auch gerne als Hauptkamera. Nach 5 erfolgreichen Jahren ging 2013 dann auch die «Big Mama», wie die 5D von vielen auch lieb genannt wird, in Rente und die 6D hielt Einzug, mit WLAN und GPS Modulen ausgestattet konnte die Arbeit weitergehen, endlich konnte ich auch mit 5 stelligen ISO-Bereichen fotografieren und man erkannte hinterher sogar was auf dem Bild :-). Der normale Weg wäre sicherlich der Upgrade auf die 5D MarkII oder III, warum es die 6D wurde kann ich nicht mehr sagen, ich hatte beide in den Händen und sie gefiel mir wohl besser, denke auch, dass das WLAN-Modul mich überzeugte, das nutze ich sehr häufig. Eine gute Wahl.  

Anfang 2008 schnupperte ich zum ersten Mal Studioluft. Es war ein Workshop in Witten, wo der örtliche Fotoclub seine Räume samt Studio zur Verfügung stellte. Kurze Zeit später würde ich Gründungsmitglied der Blitzfluts, eine bunte Truppe aus Fotografen, Modellen und Visagisten, die unterschiedlicher nicht sein könnte, aber eben mit der Gemeinsamkeit, Spaß und Begeisterung an den berühmten «schönen Fotos». Anfang 2009 gründeten wir unser eigenes, kleines aber feines Fotostudio.

Studio macht sehr viel Spaß, man kann vieles kreativ umsetzen, hat die Zeit und die Ruhe dafür. Die Event-Fotografie liegt mir aber persönlich mehr. Ich mag mehr das Spontane, das Ungeplante, ja sogar die Hektik. Ich mag die Menschen einfangen wie sie wirklich sind…

«Jeder kann knipsen. Auch ein Automat. Aber nicht jeder kann beobachten. Photographieren ist nur insofern Kunst, als sich seiner die Kunst des Beobachtens bedient. Beobachten ist ein elementar dichterischer Vorgang. Auch die Wirklichkeit muss geformt werden, will man sie zum Sprechen bringen.» ___
Friedrich Dürrenmatt

Fortsetzung folgt… garantiert 😉

Miguel